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DIE LEHRE DER BIBEL 4

Die Lehre der Bibel.
unterricht der Lehre 4.
Lektionen 9-11.

9:
DIE VIER HAUPTWASSER ALS TYPEN
DER VIER ÄMTER CHRISTI.

In 1.Mose 2,10 steht geschrieben: "und es ging aus von Eden ein Strom, zu wässern den Garten, und teilte sich von da in vier Hauptwasser."

Ferner werden die Namen dieser Hauptwasser erwähnt, und zwar:PISON, GIHON, HIDDEKEL, EUPHRAT.

In Eden gab es also einen Strom, der vier Abzweigungen hatte. Das Wasser ist ein notwendiges Lebensbedürfnis fiir Mensch, Tier und Pflanze.

Die Heilige Schrift zeigt, daß der Herrgott in den natürlichen Dingen ein Bild der Dinge Seines Königreiches, das von Christum auf Erden gegründet worden ist, gelegt hat.

Laut 1.Mose 2,8 hatte der Herrgott einen Garten in Eden gegen Morgen gepflanzt, und dort hatte Er den Menschen, den Er gemacht hatte, hineingesetzt.

Dieser Garten ist ein Bild der Gemeinde Christi, Der Strom, der von Eden ausging, ist das Bild Christi.

Die vier Bedienungen,Ämter, die der Herr Seiner Gemeinde,-dargestellt als Garten Eden-, gegeben hat, werden von den vier Hauptwassern, in denen das Wasser des Stromes floß, abgebildet.

Das Wasser ist das Bild des Evangeliums Christi, Seiner Gebote und des Heiligen Geistes.

Der Strom ist und bleibt Christus, der Sein Licht, Seine Kraft und Weisheit denjenigen schenkt, denen Er ein Amt gegeben hat.

Christus offenbart sich der Gemeinde und der Welt durch Seine Amtsträger.

Irdische Könige werden in fremden Landern von Gesandten vertreten. Ein Gesandte eines irdischen Königs tritt als dessen Bevollmächtigter auf in einem fremden Land.

Wenn man einen Gesandten eines solchen Königs nicht anerkennt, dann beleidigt man den König, der ihn sandte.

So verhalt es sich auch mit den Gesandten Christi. Sie sprechen und handeln in Seinem Namen. Verwirft man sie, dann verwirft man also ihren Sender. Christus ist der König Seiner Kirche. Er bestimmt also, welche Seiner Söhne Ihm in einem Amte dienen werden.

Deshalb steht geschrieben, Hebr. 5,4: "Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern er wird berufen von Gott gleichwie Aaron."

So ist es ja auch in einem irdischen Königreich. Denn niemand kann als Gesandter eines Königs auftreten, es sei denn, das er von einem König ernannt worden ist, wie gerne er auch Gesandter sein möchte.

Der Name des ersten Hauptwassers ist Pison.

Dieser Name bedeutet: "große Verbreitung der Wasser". oder "ausgießender Strom".

Er floß um das ganze Land Hevila. Dieser Name bedeutet: "erzeugend mit Schmerzen."

Die Verkündigung des Evangeliums ist eine schöne Aufgabe, jedoch eine, die verknüpft ist mit viel Streit, Mühe und Enttauschungen.

Im Lande Hevila fand man Gold, mitgeführt und gewaschen vom Wasser des Pison.

Dieses Hauptwasser ist das Bild des Apostelamtes, durch das der Herr den Heiligen Geist in Getaufte ausgießt--ausgießender Strom.

In Seinen Aposteln ist der Herr Jesus der Täufer mit Feuer und dem Heillgen Geist.

Die andere Bedeutung des, Namens Pison-große Verbreitung der Wasser-bezieht sich auf das Predigen des Evangeliums der Apostel, die der Herr gesandt hat, um allen Völkern den Willen Gottes bekannt zu machen.

Sie bringen das reine Gold der Wahrheit durch die Predigt der reinen Lehre der Heiligen Schrift.

Im Lande Hevila fand man außerdem Bedellion und den Edelstein Onyx. Bedellion ist eine wohlriechende Harzsorte und daher zur Verwendung beim Opferdienst für Gott geeignet.

Bedellion ist daher das Bild der wahren Anbetung. Die Apostel haben gelehrt, wie Gott angebetet werden will.

Der Edelstein Onyx typisiert die Heilige Versiegelung, wodurch das Gesetz des Geistes auf die Tafeln der Herzen geschrieben wird, weit dieser Stein sich sehr zum Gravieren eignet.

Der Name des zweiten Hauptwassers ist Gihon.

Dies bedeutet: "mit großer Kraft hervorbrechend", anders gesagt "sich eine Bahn brechender Strom".

Dieses Hauptwasser versinnbildlicht das Prophetenamt. Dieses Amt ist das Organ, durch das der Herr zu Seinen Knechten und Seinem Volk spricht. Die Propheten werden vom Heiligen Geist dazu getrieben. Durch diesen Geist empfangen sie die Worte, welche sie inmitten der Gemeinde aussprechen.

Das Predigen und Weissagen der Propheten ist einem mit großer Kraft hervorbrechenden, sich eine Bahn brechendem Strome mehr oder weniger ähnlich.

Durch dieses Prophetenamt zeigt der Herr der Kirche, wer Ihm in einem Amte dienen wird.

Daher steht geschrieben, Apg, l3,1-2: "Es waren aber zu Antiochien in der Gemeinde Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simon, genannt Niger.Da sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk da zu ich sie berufen habe."

Mit Recht konnte Paulus daher schreiben: "Paulus, ein Apostel, nicht von Menschen, auch nicht durch Menschen, sondern durch Jesum Christum und- Gott den Vater, der ihn auferweck hat von den Toten."Gal.1,1.

Die Ämter Christi, welche die Kirche in den ersten Jahrhunderten besaß, müssen auch wir besitzen und wir dürfen nicht sagen: "Apostel und Propheten waren nur für die erste Kirche."

Laut 1.Mose 2,13 floß der Gihon um das gesamte Morgenland; im Urtext: "Land Chus", übersetzt: "schwarz und Unzeitiggeborene".

Schwarz ist das Bild der Sünde und der Finsternis.

Der alteste Sohn Hams hieß Chus, 1.Mose10,6, und aus ihm gingen die Mohren hervor.

Der Heiland will Sünder erlösen aus dem Dienst der Sklaverei, von der Macht der Finsternis. Er will Sünder bescheinen mit Seinem prophetischen Lichte. Ein vorzeitig Geborener ist eine unreife Frucht und also verwerflich. Der Apostel Paulus nennt sich selbst auch eine unzeitige Geburt, l.Kor 15,8. Weit Paulus vorher die Gemeinde Gottes verfolgt hatte, war er verwerflich. Aber Gott hat ihm Gnade geschenkt.

Das Evangelistenamt wird abgebildet vom dritten Hauptwasser Hiddekel, das vor Assyrien fließt.

Der Name bedeutet: "Der schnelle Strom".

Assur heißt "der Glückliche" und tatsächlich sind die Assyrer in ihren Kriegen glücklich gewesen; aber dadurch auch übermütig geworden, so daß Gott sie zu Seiner Zeit gedemütigt hat.

Die Assyrer sind also das Bild der weltlichen, Gott feindlichen Menschen. Durch Seine Evangelisten will der Herr auch solchen Menschen die Botschaft des unvergänglichen Heils bringen, damit sie sich bekehren können.

Damit sie das irdische Glück, das vergänglich ist, viel weniger beachten sollen als das Glück, das Gott durch das Verdienst Seines Sohnes geben wilt und welches unvergänglich ist.

Nach der Ausgießung des Heiligen Geistes hat der Herr durch schnelle Boten Sein Evangelium verschiedenen Völkern predigen lassen, die--wie die Assyrer--Götzendiener waren.

Durch diese Predigt des Evangeliums haben viele auf ihre Liebe zur Welt verzichtet, um dem wahren Gott zu dienen.

Der Name des vierten Hauptwassers ist Euphrat: "fruchtbares oder süsses Wasser".

Süsses Wasser macht fruchtbar. Dieses Wasser ist das Bild des Hirtenamtes.

Die Kinder Gottes werden von Hirten geweidet, die sich durch Hausbesuche nach den Nöten und Bedürfnissen der Gemeindeglieder erkundigen und Kranken, Schwachen und Trauernden usw. geistlichen Beistand leisten.

Die Hirten müssen das Verlorene suchen, das Verirrte zurückbringen, das Verwundete verbinden und des Schwachen warten. Hes. 34,16.

Die Lehre des Evangeliums ist süss für alle, die sich willig führen lassen; ist süss für Verirrte, die sich unterrichten lassen wollen.

Der Herr Jesus predigte das Evangelium den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Für diejenigen, die sich wirklich als verlorenes Schaf fühlten, war die Predigt des Herrn süss.

Laut Psalm 119,103 hat David gesagt: "Dein Wort ist meinem Munde süsser denn Honig" und Vers 104 lautet: "Dein Wort macht mich klug, darum hasse ich alle falschen Wege."

Falsche Wege sind Irrwege, die die Schafe des Herrn also nicht betreten sollen. Weil die Pharisäer und die Sadduzäer nicht alle falschen Wege haßten, waren sie schlechte Hirten für die Schafe des Hauses Israel.

Sie nahmen Christus nicht als den guten Hirten an, und wollten anderswo hineinsteigen. Joh. 10,1.
10:
DIE VIER ÄMTER CHRISTI

Laut Epheser 4,11 hat der Herr Jesus Seiner Gemeinde das Apostel,das Propheten-, das Evangelisten- und das Hirtenamt gegeben.

Der Herr der Kirche setzt Menschen ein in Seinem Dienst zum Besten der Menschen. Der Heiland kam auf die Erde, um das, was kein Mensch tun kann, zur Ausführung zu bringen.

Durch Seinen Kreuzestod hat der Sohn Gottes die Schuld aller Menschen bezahlt: durch Seine Auferstehung am dritten Tage hat Er das Leben und ein unveränderliches Wesen ans Licht gebracht.

Unser Seligmacher hat den Grund gelegt für die ewige Seligkeit der Menschen. Die Ämtstrager Christi können also niemals Ihm gleichgestellt werden, sie sind nur Instrumente in Gottes Hand: sie sind Kanale und nicht die Quelle.

Sie haben jedoch im Auftrag Gottes eine sehr heilige Aufgabe zu erfüllen; deshalb sprach der Herr zu ihnen: "Wer euch hört, der hört mich." Lukas 10,16.

Damit hat der Heiland nicht sagen wollen, das Seine Gesandten unfehlbare Menschen sind. Wenn sie jedoch treu den Auftrag des Herrn ausführen; wenn sie sich ganz und gar vom Geiste des Herrn leiten lassen und das heilige und unfehlbare Wort Gottes ihre Richtschnur ist, so werden ihre Worte wahrhaftig des Herrn Worte sein.

Der Herr hat Seinen Aposteln vorhergesagt, daß sie um seinetwillen vor Fürsten und Könige geführt werden würden.

Der Herr hat ihnen ans Herz gelegt, nicht zu sorgen, wie oder was sie reden sollten, laut Mt.10,18.19.

Und Vers 20 lautet: "Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der da durch euch redet."

Nicht lange nach der Ausgießung, des Heiligen Geistes wurden die Apostel vom Hohen Rat zur Rechenschaft gezogen, zuerst Petrus und Johannes und danach alle zwölf Apostel. Apg.4 und 5.

Und sie haben nicht unterlassen mit großer Kraft von der Wahrheit Zeugnis zu geben, so daß die Mitglieder des Hohen Rates sich über ihre Freimütigkeit wunderten.

Bei den Tieren entdecken wir Charaktere, die wir bei Menschen mehr oder weniger wiederfinden. Der Löwe ist die Verkörperung von Mut und Kraft und daher ist er erstens das Bild Christi's, der der Löwe aus dem Stamme Juda ist; und zweitens der Apostel Christi, die einen empfangenen Auftrag mit Festigkeit und großem Mut zur Ausführung bringen müssen.

Der Löwe wird auch der König der Tiere genannt.

Christus, der der König der Könige ist, übt die geistliche Königsherrschaft durch Seine Apostel aus.

Aus Apg. 4 und 5 geht hervor, daß die Apostel den Mitgliedern des Hohen Rates gegenüber ihren Mut gezeigt haben. Sie waren voll des Heiligen Geistes und haben ohne Zagen die Ehre Christi, ihres Senders, verteidigt.

Der Adler ist das Bild des Prophetenamtes.

Der Adler wird der König der Vögel genannt. Er durchschneidet mit seinen großen und starken Flügeln den Luftraum und baut sein Nest hoch in den Bergen.

Seine Seh- und Geruchsorgane sind scharf ausgebildet. Durch Seine Propheten offenbart der Herr Seinen Willen. Durch ihren Mund werden z. B. Männer zu einem Amt berufen.

Wahrend eines Berufungsdienstes muß ein Prophet sich wie ein Adler erheben durch den Heiligen Geist, um aus dem Himmel die Antwort zu erhalten auf die Frage, welchen Bruder oder welche Brüder der Herr auserwahlt hat, Ihm in einem Amt zu dienen.

Auch müssen Propheten zeugen gegen Abweichungen und Abfall. Daher lesen wir Offb. 18.20: "Freue dich über sich, Himmel und ihr Heiligen und Apostel- und- Propheten, denn Gott hat euer Urteil an ihr gerichtet" --Himmel heißt hier Kirche.

Die Christenheit will das doppelte Zeugnis der Apostel und Propheten Christi nicht annehmen. Wie schade, daß man die Ohren abwendet von der Stimme des Heiligen Geistes und daß man die Türen weit für allerhand falsche Lehren geöffnet hat.

Der Löwe ist das Bild des Apostelamtes, der Adler das Bild des Prophetenamtes; der geflügelte Mensch ist das Bild des Evangelistenamtes und das Kalb oder das junge Rind das Bild des Hirtenamtes.

Als Israel unter der Führung Mosis und Aarons durch die Wüste zog, waren die zwölf Stamme in vier Teile geteilt.

Den Rabbinern nach hatten Juda, Isaschar und Sebulon eine Fahne, auf der eine Löwenfigur war.

Ruben, Simeon und Gad eine, auf der die Figur eines Menschen war;

Ephraim, Manasse und Benjamin eine mit einer Adlerfigur und die anderen drei Stamme eine mit der Figur eines jungen Rindes.--Jeder Stamm hatte auch seine eigene kleinere Fahne.

Die Abbildungen, die auf den vier Hauptfahnen waren, wiesen auf die vierfache Bedienung Christi hin.

An einigen Stellen der Heiligen Schrift ist die Rede von den "Vier Tieren", richtiger übersetzt: "Vier Lebewesen" Hes.1,5-10; Offb.4,7 und 5,6 und 6,1.

Der Evangelist muß die Anfange der Wahrheit Gottes verkündigen, und er richtet sich an die Rede und den Verstand der Menschen.

Im dreschenden Ochsen sehen wir die Tatigkeit des Hirten, der den Weizen von Gottes Wort für die Gemeinde ausdrischt.

In Offb, 12, 7 lesen wir: "Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael; und-seine Engel stritten mit dem Drachen und der Drache stritt und seine Engel" Michael heißt: "Wer sonst als ich ist wie Gott?".

Michael ist also niemand anderes als Jesus Christus der unerschaffene Engel des Bundes. Die Engel Michaels sind dessen Amtsträger --Apostel-, Propheten, Evangelisten und Hirten--.

Sie alle streiten mit dem Drachen -Satan-und dessen Diener.

Mt. 24,31 lautet: "Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen und sie werden sammeln Seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zum andern".

Die Engel des Menschensohnes sind Menschen aus Fleisch und Blut, die jedoch von Christus gereinigt-, geheiligt und fähig gemacht worden sind, Seinen Ratschluß auf Erden zur Ausführung zu bringen.

In der Heiligen Schrift ist ferner die Rede vom Engel Gabriel, durch den Gott sich offenbarte: Daniel; Zacharias, dem Vater Johannes des Taufers und Maria, der Mutter des HErrn.

Es ist eigenartig, daß die jüdische Theologie die Namen von drei anderen Hauptengeln erwähnt: Ariel, Uriel und Raphael.

Diese Namen drücken alle Begriffe aus: Ariel heißt Löwe Gottes; Uriel Gottes Licht oder Feuer; Gabriel hat die Bedeutung: Ein Mensch Gottes, und Raphael heißt Gottes Arzt, oder Heilung.

Vorausgesetzt, daß diese vier Engel des Himmels tatsächlich existieren, so sind sie der Reihe nach Sinnbilder des Apostel-; Propheten-; Evangelisten-;und Hirtenamtes.

Jeder normale Mensch ist begabt mit Wille und Phantasie--Einbildungskraft--.;Verstand und Gefühl.

Eine dieser Eigenschaften tritt jedoch bei jedem Menschen in den Vordergrund, Dies ist auch bei den Amtstragern Christi der Fall.

Beim Apostel treten Wille und Mut in den Vordergrund; beim Propheten die geheiligte Einbildungskraft; beim Evangelisten der geistliche Verstand und beim Hirten das göttliche Empfinden.

Durch die vierfache Bedienung empfangen die Kinder Gottes in vierfacher Weise geistliche Nahrung.

Ein anderes Bild: Die Kirche ist der Leib Christi.

Von diesem Leib ist Christus das Haupt--also der wichtigste Teil des Leibes. Die rechte Hand stellt sinnbildlich das Apostelamt dar; die linke Hand das Prophetenamt; der rechte Fuß das Evangelistenamt und der linke Fuß das Hirtenamt.

Auch durch Farben wird die vierfache Bedienung dargestellt und zwar:

Purpur als das Bild des Apostel-, himmelblau als das Bild des Propheten-, scharlachfarben als das Bild des Evangelisten- und weiß;als das Bild des Hirtenamtes. 2.Mose 26,1 und 36.
11:
DAS WERK DES DIENSTES

Laut Epheser 4,12, hat der Herr Seine Amtsträger gegeben:"daß die Heiligen zugerichtet werden zum Werk des Dienstes, dadurch der Leib Christi erbaut werde."

Gott hat Sein Werk geschaffen, um es zu vervollkommnen. Der Mensch, der die Krone der Schöpfung ist, wurde jedoch ungehorsam, wodurch er sich weiter von der Vollkommenheit entfernte.

Christus, der Herr aus dem Himmel, hat sich als der zweite Adam unsträflich Gott geopfert.

Diejenigen, die Nachfolger Christi sind, müssen wenigstens versuchen, ein gottgefälliges Leben zu führen. Sie sind zwar in der Welt, jedoch nicht von der Welt.

Die Heilige Schrift nennt die Anhänger Christi Heilige, weil sie nicht mit dem Geiste dieser Welt erfüllt sind und sich von Gottes Geist führen lassen wollen, so daß sie in mancherlei Hinsicht von der Welt abgesondert leben. Deshalb ist die Welt ihnen oft feindlich gesinnt.

Die Heiligen, die Jünger Christi, sind nicht vollkommen, sondern müssen der Vollkommenheit nachjagen. Phil 3,12-14.

Die Gemeinde Christi besteht aus wiedergeborenen und geheiligten Menschen, die jedoch nicht ohne Sünde sind. 1.Joh.1,10.

Nur der Gottmensch konnte sagen: "Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen.?"

Deshalb müssen wir immer wieder gereinigt und geheiligt werden.

Dazu hat der Herr das Amt der Versöhnung gegeben.

Diejenigen, die das Amt der Versöhnung---das Priesteramt---innehaben, sind zustandig, reumütigen Kindern Gottes Vergebung zu schenken im Namen des dreimalheiligen Gottes.

Wir lesen diesbezüglich in Joh, 20,23: "Welchen ihr die sünden erlasset, denen sind-sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten."

Der Apostel Paulus schreibt in 2.Kor. 5,18: "Aber das alles ist von Gott, der uns mit ihm selber versöhnt hat durch Jesum Christum und das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt."

Zum Werk des Dienstes gehört also das Freisprechen der Sünden in Gottes deimalheiligen Namen.

Wenn ein Israelit eine schwere Sünde begangen hatte, z.B. einen Mord ohne bösen Vorbedacht, dann konnte er durch das Anfassen der Hörner des Altares der Strafe entgehen.

So lesen wir in 1.Kön.1,50.51, daß Adonia die Hörner des Altares faßte, weil er sich vor Salomo, der den Thron Israels bestiegen hatte, fürchtete.

Als Salomo erfuhr, daß Adonia die Hörner des Altares gefaßt hatte, sagte er: "Wird er redlich sein, so soll kein Haar von ihm auf die Erde fallen; wird aber Böses an ihm gefunden, so soll er sterben." Nun denn, die vier Hörner des Altares sind Typen der vierfachen Bedienung.

Ist ein Kind Gottes schwer krank, so kann es um die heilige Salbung bitten, gleichwie geschrieben steht in Jak. 5.14: "Ist jemand krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, daß sie uber ihn beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn"

Diese Handlung gehört ebenfalls zum Werk des Dienstes.

Kinder Gottes dürfen, wenn ihnen die Sünden erlassen worden sind, den sakramentalen Leib und das sakramentale Blut des Herrn zu sich nehmen, was auch notwendig ist zu ihrer Vervollkommnung.

Denn der Herr Jesus hat gesprochen: "Wer mein Fleisch ißt und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm."

Das Brot und der Wein müssen von einem von Gott berufenen Diener-- Priester--unter Anrufung von Gottes dreimalheiligem Namen zum sakramentalen Leib und Blut des Herrn gesegnet werden.

Diese priesterliche Handlung gehört auch zum Werk des Dienstes.

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