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APOSTOLISCH - PROPHETISCHES ZEUGNISS 9

ALLE APOSTEL
SIND
GLEICHBERECHTIGTE AMTSBRÜDER


Zeugnis 9

In zwölf Kapiteln beschrieben wir, wie sich das Apostolisch-Propbetische Zeugnis seit seinem Entstehen, etwa 1830, unter den englischen Aposteln des Herrn und seit der Krise 1860-63 - Fortbestehen des Apostolats - bis 1894 unter des Herrn Apostel F..W.Schwarz entwickelt hat.

Wir müssen nunmehr über eine sehr unerfreuliche Episode im Werk Gottes berichten.Mit dem 1953 entschlafenen Apostel für lsaschar, A.J. Korff, sind wir der Ansicht, daß es dem Zeugnis der Wahrbeit der Schrift unwürdig wäre, unangenehme Tatsachen innerhalb des Apostolisch-Prophetischen Zeugnisses zu verschweigen oder unrichtig darzustellen.

Über die Ereignisse, die zum Abfall der Neuapostolischen Kirche geführt haben, gibt es eine Schrift aus der Jahrhundertwende: "Die Wahrheit über die Spaltung". auf die wir uns in diesem Zusammenhang beziehen müssen.

Des Herrn Apostel respektierten nicht nur die Begrenzung ihrer apostolischen Bevollmächtigung, sondern auch die Grenzen der ihnen vom Herrn bezeichneten Stammgebiete.

Nur in sehr dringenden Fällen und nicht ohne die entsprechende Einladung des für den Stamm vom Herrn berufenen Apostels - z.B. bei Krankheit - oder der für einen verwaisten Stamm zustandigen Priester, führten sie apostolische Aufgaben in anderen Stammgebieten aus.

Wir wissen, daß Apostel Krebs neue Auffassungen entwickelt hatte.

Er versuchte, andere Apostel zu bevormunden und seinen Zuständigkeitsbereich über Ephraim hinaus auszudehnen. Es gelang ihm, im Laufe der Jahre seinen Einfluß zu vergroßern. Es war den Gemeinden in Juda unbekannt, wie sich der Zustand der deutschen Stämme, ihre Organisation und ihre Lehre unter Krebs entwickelt hatten. Sie ahnten auch nichts von der Machtgier dieses Mannes, der einen eisernen Willen besaß und diesen durchzusetzen verstand. Aber Jesus Christus, der König der Kirche, wachte über Sein Werk, und häufig offenbarte unser Heiland inmitten der Gemeinden den Kampf der zwischen dem Licht Seiner Wahrheit und der Finsternis ausbrechen sollte.

Jesus Christus hatte Juda wiederholt gewarnt. Obwohl wir des Herrn prophetische Offenbarungen nicht gern abdrucken, seien hier einige wiedergegeben.

Amsterdam, 29.9. 1895

"Hört, ihr Ältesten in Juda die Stimme des lebendigen Gottes. Steht unerschütterlich auf eurer Warte und werft das Panier mit Kraft aufl. Seid nicht verzagt, wenn ich in den tiefsten Tiefen des Herzens Juda' s eingreife und seid nicht entsetzt, ihr Kleinen und Großen. Aber der Geist Gottes sagt euch: Bleibt bei dem, was geschrieben steht.! Ärgert euch nicht, wenn Ephraim über eine kleine Zulassung eures Herrn lachen wird. Denn ich will Ephraim zuschanden machen und Juda mit großer Kraft antun. Darum mein Volk, bleibt innerhalb der Mauern. Dort werdet ihr euch bewahrt finden."

Amsterdam, 13.10.1895

"Ephraim, Ephraim, warum ängstigst du mein geheiligtes Juda.! Siehe, weil du das getan hast, will ich dich hintenansetzen, denn noch ist mein Heiliges Wort: 'Es wird das Zepter von Juda nicht entwendet werden, noch der Stab des Herrschers von seinen Füssen'. Darum, oh Ephraim, bekehre dich von deiner Irrlehre. Warum verläßt du die Schneefelder der rauhen Mitternacht nicht? Warum hast du deine Lust nicht am Aufgang der Morgensonne? Kehre eilend um vom Weg der Verdammnis, denn bald wird die Abendstunde hereinbrechen, und du wirst in deine Irrtümer fallen."

Krebs hatte sich schon seit Jahren nicht mehr um die warnende Stimme des Herrn gekümmert und seine Bestrebungen unvermindert fortgesetzt. Die Propheten, die den Mut hatten, auf des Herrn Warnungen hinzuweisen, nannte er hochmütig. Er behauptete sogar, daß sich die Propheten über die Apostel erheben wollten.

Anfang l895 machte Krebs seinem Amtsbruder Schwarz von den von ihm selbst verursachten Schwierigkeiten Mitteilung, allerdings ohne seine persönliche Rolle darzustellen.

Schwarz übertraf Krebs in bezug auf Schrifterkenntnis und Einsicht in geistlichen Dingen wesentlich.

Schwarz hatte Jahrzehnte länger als Krebs in einem priesterlichen Amt gedient und war außerdem theologisch gründlich vorgebildet.

Mai 1895 sandte Schwarz den deutschen Aposteln ein Schreiben, das die stellung und die Befugnisse der Ämter, besonders die des Apostolats und des Prophetenamtes beleuchtete.

Dieses Schreiben ist als "Konzept"; das Schwarz'sche Testament" als "Manuskript" bekannt.

Obwohl Schwaz in Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift lehrte, daß das Apostolat das erste und höchste Amt sei, lesen wir:

"Des Herrn Wort: Wer der Erste sein will unter euch, sei euer Knecht; gilt uns Aposteln."

Krebs war mit der Schwarz'schen stellungnahme nicht einverstanden; sein zwischen Juni und November 1895 mit Schwarz geführter Briefwechsel beweist es uns.

Warum nicht?

Schwarz schrieb nämlich, daß sich über die Apostel kein einziger Apostel erheben dürfe und noch viel weniger ein Prophet, Evangelist oder Hirte.

Laut Schwarz hätten die englischen Apostel schriftwidrige prophetische Worte als menschlich verwerfen müssen.

Obwohl Krebs diesen standpunkt verworfen hatte, ließ er das "Konzept"Dezember des berüchtigten Trauerjahres 1896, kurz vor dem Berufungsgottesdienst vom 17 Januar 1897 - unverandert? - drucken.

Seinen oben genannten Briefwechsel veröffentlichte Krebs freilich nicht. Aus dem Inhalt des Konzepts geht hervor, daß Schwarz nur für Juda und nicht füir andere Stämme Vorschriften erlassen hat!.

Für die anderen Stämme waren ja die betreffenden, für den Stamm berufenen, Apostel des Herrn zuständig!

Krebs wollte mit dieser Veröffentlichung das Schwarz'sche Testament kraftlos machen. Seine Absicht ist, wie wir später sehen werden, mißlungen.

Der auftmerksame Leser hat jetzt festgestellt, daß Schwarz immer alle Apostel als gleichberechtigte Brüder im Amt betrachtet hat. Er verwarf sowohl das katholisch-apostolische "Pfeiler-Apostolat" als auch die Krebs'sche Idee.

Obwohl der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen sehr groß ist, dürfen wir annehmen, daß Krebs den Gedanken des "Pfeiler-Amtes" von der K.A.K. übernommen, aber ausschließlich auf seine Person bezogen hat.

Auf diese Weise entwickelte sich die Krebs'sche Idee der "Aposteleinheit".

Er war hochmütig geworden und hatte vergessen, daß er nicht mehr als ein Werkzeug in der Hand des Herrn hätte sein dürfen.

Daß Schwarz um die bösen Krebs'schen Absichten gewußt hat, haben wir schon mitgeteilt.

In dieser Schrift kénnen wir nur ein Zitat aus der umfangreichen Korrespondenz zwischen diesen beiden Männern wiedergeben.

Schwarz an Krebs: "Sag mir doch, wie kannst Du, Krebs, es wagen, in die Schweiz zu marschieren und Dich unterstehen, auf hohen Bergen Nester zu bauen, um dort Deine Eier zu legen ? Bist Du beim Krebsengeschlecht zu Hause, daß Du so handelst? Weißt Du denn nicht, daß Du heimlich durch zwei Reiche, nämlich durch das Ruffsche und Menkhoffsche schleichst, ohne zu fragen, ob Du diese zwei Reiche vorn und hinten einkreisen darfst? Ich will die zwei Könige jedoch nicht gegen Dich aufstacheln, weil wir Freunde sind."

Wir, die wir hinter der Geschichte stehen, fragen uns oft, ob solch eine, den Krebs'schen Bestrebungen gegenüber, wesentlich zu sanftmütige Haltung wohl richtig war In diesem Zusammenhang erinnem wir an das über die Ereignisse von 1863 an Woodhouse gerichtete Schwarz'sche Wort: "Die Spaltung war notwendig, ja bei Gott beschlossen."

"Manuskript"mit seinen letztwilligen Verfügungen für die Zeit zwischen seinem Ableben und der Berufung seines Nachfolgers im Apostelamt fur Juda, verfaßt. Schwarz hatte die Trauerzeit auf 12 Wochen festgesetzt und ferner den etwa 3 Monate nach seinem entschlafen zu haltenden Berufungsgottesdienst in Einzelheiten vorgeschrieben. Es war in Juda bekannt, aufwelche Weise sie den Herrn um die Ausfüllung der freigewordenen Apostelstelle bitten sollten und mußten und daß der Herr, der König der Kirche durch den Heiligen Geist, durch den Dienst des Prophetenamtes, auf ihr Bitten antworten und einen Apostel für Juda namentlich bezeichnen, berufen wollte und sollte.

Im Testament lesen wir, daß der älteste Amtsträger der "Allgemeinen Kirche" für die Periode bis zur Wiederbesetzung des Apostelamtes die vorübergehende und stellvertretende Stammes und der Amsterdamer Torgemeinde zu übernehmen hatte.

Er, ein Amsterdammer Priester, sollte, in Zusammenarbeit mit den Amsterdamer Amtsbrüder, die laufende angelegenheiten regeln und den Berufungsgottesdienst vorbereiten. Ferner lesen wir, daß die Amsterdamer Priester nach ihrem Ermessen, einen der Apostel der Nachbarsämme etwa 3 Wochen vor dem zu haltenden Berufungsgottesdienst nach Amsterdam einladen sollten.

Aufgabe dieses Apostels war ausschließlich die Leitung dieses Gottesdienstes sowie die Erledigung dringender apostolischer Aufgaben einschließlich der Aussonderung des zu berufenden Apostels. Die betreffende Einladung mußte von den Amtsträgern der "Allgemeinen Kirche" und der Amsterdamer Gemeinde unterzeichnet werden.

Wir müssen annehmen, daß Apostel Schwarz in seinen letzten Lebenstagen sehr traurig war: Er sah ein, daß es auch in Juda Diener des Herrn gab, die eigene Ehre und persönlichen Gewinn und nicht die Ehre des Herrn suchten. Aber so war es auch in den Tagen Jesu auf Erden.

Johannes 6,26 lesen wir ja: "Wahrlich, Ich sage euch: Ihr sucht mich nicht darum, daß ihr Zeigen gesehen habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und seit satt geworden."

So lange Schwarz noch lebte, wagte Krebs es noch nicht, seine Irrlehre offen durchzusetzen. Das Geistliche Gewicht des Apostels von Juda machte Krebs vorsichtig, so daß er Irrlehre bis zum Ableben seines Amtsbruders nur auf bedeckte Weise und nur in Deutschland zu verkündigen wagte.

Am 6 Devember 1895 war Schwarz entschlafen und es standen die dunkelsten Tage im Werke Gottes, im Apostolisch-Prophetischen Zeugnis, bevor.

Schwartz hatte ununterbrochen das brüderliche Verhältnis zwischen allen Aposteln des Herrn, ihre Gleichberechtigung in Amtsbefugnissen sowie die Unerläßlichkeit der göttlichen Berufung durch debn Heiligen Geist , der des Herrn Willen durch den Dienst des Prophetenamtes inmitten der Gemeinde kundtut, zum Amt gelehrt und betont.

Seine immer wiederholte Warnung war, daß die Amtsträger der Schrift immer mit der Schrift erklären müssen.

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